Das Bild zeigt: In einer zweistündigen, gemeinsamen interkommunalen Gemeinderatssitzung tankten die Gremien der ILE Haßlachtal von Stockheim und Pressig viele Informationen und waren sich einig, „gemeinsam sind wir stärker“. Mit im Bild, vor der Beamer- Leinwand, von links, Bürgermeister Stefan Heinlein (Pressig), Julia Fangauer (CIMA Beratungsbüro), Bürgermeister Daniel Weißerth (Stockheim), Thomas Müller (ALE).
Text und Foto: K.-H. Hofmann
„Gemeinsam sind wir stärker!“ Dieser Spruch gilt nach der interkommunalen Gemeinderatssitzung für die beiden Gemeinderatsgremien des Marktes Pressig und der Bergwerksgemeinde Stockheim stärker als je zuvor. Denn die Herausforderungen sind gewaltig. Pressig und Stockheim arbeiten seit 2017 zielführend und praxisorientiert in vielen Bereichen gut zusammen. Seitdem besteht die Kooperation „ILE Haßlachtal“ (Integrierte Ländliche Entwicklung) und der Name „ILE Haßlachtal“ wurde zum Imagebegriff für die beiden prosperierenden Kommunen. Es gab und gibt große Beratungs- und Förderunterstützung über das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberfranken aus Bamberg. Zur gemeinsamen Gemeinderatssitzung in der neu geschaffenen „Kultur- und Begegnungsstätte Rentei“ in Stockheim waren beide Gemeinderatsgremien Mitte Oktober zusammengekommen, weil es viel Veränderungen hinsichtlich Erneuerbarer Energien sowie auch im Blick auf die Förderkulisse gibt. Thomas Müller, Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung beim ALE Oberfranken informierte über die im Jahr 2025 eintretenden Änderungen hinsichtlich Förderung. Laut Herrn Müller endet der Förderzeitraum für die Umsetzungsbegleitung sowie die Gültigkeit des ILEK zum 31. Dezember 2024. Ab 2025 würden nur noch Partnerschaften mit mehr als zwei Gemeinden in der Förderung berücksichtigt. Auf Antrag der ILE Haßlachtal werde die Förderung jedoch verlängert bis 2026, was erfreulich für die Haßlachtal-Kommunen ist. Damit können sie zwei Jahre weiter im Duo kooperieren nach dem Motto „gemeinsam sind wir stärker“.
Die Zusammenarbeit der ILE zeigt sich u.a. durch folgende Projekte: Verwaltungskooperation der beiden Gemeinden, gemeinsame Anschaffungen, Bestellungen Synergieeffekte Bauhof, Themenbereiche Touristik mit Wanderwegen, Bergbau einschließlich der Vermarktung über die gemeinsam eingeführte Homepage Haßlachtal und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auch über die Medien Facebook und Instagram, die Abwicklung des Regionalbudgets, das geförderte Standortkonzept für die Photovoltaikanlagen und Windenergie sowie ein geförderter Vitalitätscheck für beide Gemeinden, der gerade auf den Weg gebracht wird. Außerdem wird demnächst die Gemeinde-App freigegeben, über die alle möglichen Informationen für die Bürger und Bürgerinnen abrufbar sind. Teilnehmer an der App sind weiterhin noch Pressig, Mitwitz und Schneckenlohe.
Für das immer wichtiger werdende Thema Energie war Bürgermeister Timo Ehrhardt aus Ludwigsstadt gebeten worden über Finanzierungsmodelle zum Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig zu informieren. Er berichtete über die vielen Gespräche mit Behörden, Grundstückseigentümern, Bürgern und Projektierer bis es zu einer Bauleitplanung kam sowie über die solidarische, paritätische Beteiligung der Kommunen an Kosten und Ertrag. Egal welche Grundstücksflächen oder wie viele Windkraftanlagen auf einer Gemarkung der Kommunen stehen, die Kosten und Ertragsbeteiligung ist in gleichen Teilen zu je einem Drittel, geregelt. Als Rechtsform wurde eine GmbH & Co. KG gewählt, Ziel sei der Baubeginn 03/27. Das Projekt ist lokalisiert zwischen der Stadt Ludwigsstadt und den Gemeinden Steinbach am Wald und Markt Tettau. Daniel Weißerth und Stefan Heinlein sprachen großen Dank an ihren Amtskollegen Bürgermeister Timo Ehrhardt von Ludwigsstadt aus, der hier offen und aufgeschlossen über den langen Weg hin zum Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig informierte. Der Sitzung schloss sich ein kleiner Imbiss mit Umtrunk an der nicht nur zur körperlichen Stärkung, sondern vor allem für das Verständnis zum Miteinander beitragen sollte.
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